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Schnippeldisco

Mit Werbung auf sozialen Netzwerken, in Online- und Printmedien und auch via Flyer oder Plakate wird zur Schnippeldisco eingeladen. An der Schnippeldisco werden gemeinsam hunderte Kilo Überschussgemüse zubereitet und anschliessdend verspiesen. Während dem Event legen lokale DJs saftige Beats auf. Das gemeinsam zubereitete Gericht wird günstig zum Unkostenbeitrag verkauft. Mit dem Erlös decken die Organisatoren die Kosten der Veranstaltung und entlöhnen den Bauern.

Um genügend Teilnehmer zu mobilisieren ist ein breites Netzwerk notwendig. Die Organisation an sich ist eher zeitaufwändig, da nebst viel Koch- und DJ-Equipment auch Finanzen für die Werbung organisiert werden müssen. Die Schnippeldisco ist eine attraktive Veranstaltung für Sponsoren, die sich über das Thema Food Waste und Food Losses bewerben möchten. Alternativ zum Sponsoring sind auch Unterstützungen durch Stiftungen denkbar.

Findet die Schnippeldisco unter freiem Himmel statt besteht das Risiko, dass es regnet und die Veranstaltung sprichwörtlich in Wasser fällt. Die Organisatoren sind dann gefordert das bereitgestellte Gemüse andersweitig zu verwenden oder besser im Vorfeld auch eine gedeckte Schlechtwettervariante zu planen und zu kommunizieren. Ein weiteres Risiko besteht durch die ungewisse Teilnehmer, weshalb es sich anbietet die Schnippeldisco an von Passanten gut frequentierten Orten durchzuführen.

Die Schnippeldisco ist zum einen eine kulinarische Protestaktion, um der sinnlosen Verschwendung leckerer Lebensmittel die Stirn zu bieten. Zum anderen bedeutet die Disco vorallem auch Spass - Spass am gemeinsamen Schnippeln, Schrubben und Kochen. Durch ihren variablen Umfang kann auf die zu verarbeitende Gemüsemenge eingegangen werden und sowohl mittlere bis grosse Mengen, wie etwa eine Tonne Gemüse verarbeitet werden.

Die Idee der Schnippeldisco kommt aus Berlin-Kreutzberg, wo 2012 mit gut 300 Schnipplern rund 9000 Portionen Suppe aus einer Tonne Gemüse gekocht und verteilt wurden. Seither hat sich die Idee der Schnippeldisco schnell verbreitet: In den Niederlanden, Griechenland, Italien und zuletzt sogar in Südkorea wurde die Idee kopiert. In Frankreich konnte sich die Idee in Form der Disco Soupe Bewegung sogar national etablieren. Jede Schnippeldisco sieht dabei etwas anders aus, ist mal grösser mal kleiner, doch steht der Spass immer im Mittelpunkt.

Der Verein Menu Sur+ möchte die Schnippeldisco in der (Nordwest-)Schweiz bekannt machen und etablieren.